"Hoffnungsfestival" will breite Bevölkerungsschichten erreichen
Magdeburg (epd).

Zum dritten Mal in diesem Jahr laden der Verein proChrist und lokale Kirchengemeinden zu einem „Hoffnungsfestival“ ein. Nach Karlsruhe und Villingen-Schwenningen findet die dritte Auflage des christlichen Großevents von Samstag bis Dienstag auf der Festung Mark in Magdeburg statt. Zu Konzerten, Talks, Kreativangeboten, Seelsorge und einem Kinderprogramm werden mehrere Tausend Besucher erwartet, teilten die Veranstalter am Dienstag in Magdeburg mit.

Das Programm wende sich nicht nur an christliche Besucher, sondern an alle Interessierten, hieß es. So sollen alltagsrelevante Themen mit persönlichen Lebensgeschichten und der christlichen Botschaft verbunden werden. Im Mittelpunkt stehen Themen wie Hoffnung, Versöhnung und Zuversicht. Zu Gast sind etwa die Miss Germany von 2023 und bekennende Christin Kira Geiss, der Autor und Schauspieler Samuel Koch und der „Voice of Germany“-Gewinner Samuel Rösch.

Insgesamt sind 16 Kirchengemeinden, insbesondere freikirchliche Gemeinschaften, sowie rund 300 ehrenamtliche Helfer an dem Festival beteiligt. Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei. Zudem wird der Sender „Bibel TV“ alle Veranstaltungen live übertragen.

Die Schirmherrschaft hat die Magdeburger Oberbürgermeisterin Simone Borris (parteilos) übernommen. In einem Video-Grußwort nannte sie Magdeburg eine „Stadt der Hoffnung“. Das habe sich in der Geschichte der Stadt schon mehrfach gezeigt, zuletzt nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt mit sechs Toten im vergangenen Dezember.

Die Stadtgesellschaft erhalte mit dem Festival die Gelegenheit, ihr soziales Engagement und ihren Zusammenhalt zu zeigen. Magdeburg sei eine lebendige, moderne und hoffnungsvolle Stadt: „Wir blicken positiv nach vorne, insbesondere hier nach den Geschehnissen im Dezember.“ Das Hoffnungsfestival stehe für Zusammenhalt, Frieden und Zuversicht.

Der Geschäftsführer von proChrist, Jürgen Schmidt, sagte in einer weiteren Videobotschaft, vor zwei Jahren sei die Idee entstanden, das Festival nach Magdeburg zu holen. „Schon in den ersten Begegnungen hat mich begeistert, wie sich Christinnen und Christen hier miteinander für die Stadt und die Zivilgesellschaft engagieren“, betonte er.

Auch Inara Janzen vom Magdeburger Trägerkreis des „Hoffnungsfestivals“ betonte, die Stadt Magdeburg habe in den vergangenen Jahren viel durchmachen müssen, neben dem Anschlag im Dezember etwa die gescheiterte Intel-Ansiedlung. Mitten in diesen Herausforderungen wolle man ein Zeichen der Hoffnung setzen.

Die christlichen Gemeinden seien Orte, in denen Menschen aus unterschiedlichsten Nationen ein Zuhause gefunden hätten, betonte Janzen. Daher werde es beim Festival auch internationale Angebote geben. Nach dem Weihnachtsmarkt-Anschlag war die Zahl der Übergriffe auf Migranten sprunghaft angestiegen.

Zeitgleich mit dem Fest in Magdeburg laden Gemeinden in ganz Deutschland zu lokalen Veranstaltungen ein. Der Verein proChrist entstand 1991 als überkonfessionelle Initiative von Christen mit dem Ziel, den christlichen Glauben zu verbreiten.