Die mehr als 650 Jahre alte evangelische Maria-Magdalenen-Kirche in Eberswalde bekommt eine Figur ihrer biblischen Namenspatronin. Die über zwei Meter große Holzfigur sei von dem Künstler Alexander Schenk in mehrjähriger Arbeit geschaffen worden, sagte Pfarrer Hanns-Peter Giering dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Dienstag in Eberswalde. Sie soll am 13. Juli in einem Gottesdienst feierlich enthüllt werden.
Damit werde die Bedeutung der Maria Magdalena des Neuen Testaments betont, sagte Giering. Der Überlieferung der Bibel zufolge überbrachte sie den Jüngern Jesu die Osterbotschaft seiner Auferstehung nach der Kreuzigung.
Die im 14. Jahrhundert errichtete Maria-Magdalenen-Kirche zählt zu den bedeutendsten hochgotischen Stadtpfarrkirchen Brandenburgs. Zur Ausstattung gehört unter anderem ein Anfang des 17. Jahrhunderts geschaffener Altaraufsatz mit protestantischen Bildmotiven, der als bedeutendes Werk der Spätrenaissance und als eines der Hauptwerke seiner Gattung in Brandenburg gilt.
Im Dezember 2019 wurde die Kirche durch einen Brand schwer beschädigt. Dabei wurde auch der Altaraufsatz durch Rußablagerungen in Mitleidenschaft gezogen. Nach Abschluss der rund 1,5 Millionen Euro teuren Sanierung wurde die Kirche im Oktober 2021 wieder geöffnet. Sie gehört zur Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.