Entscheidungen über die Zukunft der braunschweigischen Landeskirche stehen im Mittelpunkt der Herbsttagung der Synode, die am Donnerstag beginnt. Am Samstag wählen die Kirchenparlamentarier in Braunschweig eine neue Landesbischöfin oder einen Landesbischof. Zur Wahl steht auch die Berliner Pröpstin Christina-Maria Bammel. Gegenkandidat ist der ebenfalls 52 Jahre alte Münchener Pfarrer Norbert Roth. Der bisherige Landesbischof Christoph Meyns (63) war Ende Juli nach elf Dienstjahren in den Ruhestand gegangen.
Beide Kandidierenden hatten sich im Oktober in zwei Gottesdiensten im Braunschweiger Dom vorgestellt. Bammel ist seit 2019 Pröpstin des Konsistoriums der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und leitet dort die Abteilung Theologische Grundsatzfragen und Kirchliches Leben. Roth ist seit 2024 Geschäftsführender Pfarrer der Kirchengemeinde St. Matthäus in München und seit 2021 zugleich Vizepräsident der Generalsynode der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD).
46 Synodale entscheiden
Gewählt ist, wer im ersten oder zweiten Wahlgang mindestens zwei Drittel der Stimmen auf sich vereint. Die Synode hat insgesamt 46 Mitglieder. Wenn auch im zweiten Wahlgang nicht mindestens zwei Drittel der Stimmen auf einen Kandidaten entfallen, findet nach Angaben der Landeskirche ein dritter und gegebenenfalls ein vierter Wahlgang statt, in denen eine einfache Mehrheit genügt. Zwischen den Wahlgängen müssen jeweils zwei Stunden liegen.