Autobahnkirchen laden zum Entschleunigen ein
Erfurt (epd).

Am bundesweiten Tag der Autobahnkirchen am Sonntag beteiligen sich drei der acht Autobahnkirchen auf dem Gebiet der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM). Es seien Gottesdienste, Andachten und Reisesegen geplant, teilte das Landeskirchenamt in Erfurt am Mittwoch in Erfurt mit. Bei den teilnehmenden Kirchen sollen den Besuchern außerdem kleine Werbeartikel und die Broschüre „Gebete und Lieder für unterwegs“ angeboten werden.

In der auch als Feiningerkirche bekannten Autobahnkirche Gelmeroda finde ein Gottesdienst mit Abendmahl statt. Im Anschluss werde der deutschlandweite Reisesegen erteilt, den es auch in der Autobahnkirche in Hohenwarsleben an der A2 im Rahmen einer Andacht gebe. In der Autobahnkirche Bibra an der A71 werde das zehnjährige Bestehen mit einem ökumenischen Gottesdienst gefeiert.

Autobahnkirchen bieten nach Angaben des Landeskirchenamts Reisenden die Möglichkeit zum Entschleunigen, Besinnen und zur Andacht. Rund eine Million Reisende besuchen jährlich eines der bundesweit 45 Gotteshäuser entlang der Autobahnen. Viele Besucher nutzten das ausliegende „Anliegenbuch“, um Gedanken festzuhalten, oder zünden eine Kerze an.

Die erste deutsche Autobahnkirche wurde 1958 in Adelsried an der A8 eingeweiht. Eine Autobahnkirche muss eine direkte Anbindung an eine Autobahn-Raststätte beziehungsweise Autobahn-Abfahrt haben, wobei im letzteren Fall die Entfernung nicht mehr als tausend Meter betragen darf. Der Innenraum der Kirchen oder Kapellen sollte so groß sein, dass einer Bus-Reisegruppe der gemeinsame Besuch möglich ist.