300 Jahre Weinbergkirche in Dresden-Pillnitz
Dresden (epd).

Die barocke Weinbergkirche im Dresden-Pillnitz feiert am Sonntag ihr 300-jähriges Bestehen. Zum Kirchweihjubiläum werde zu einem Festgottesdienst eingeladen, teilte die zuständige evangelische Kirchgemeinde am Montag in Dresden mit. Der Gottesdienst wird vom MDR im Rundfunk live übertragen. Die 1725 geweihte Kirche steht mitten in einem Weinberg in Dresden-Pillnitz.

Sie diente sowohl der Kirchgemeinde „Maria am Wasser“ als auch den Mitgliedern des Dresdner Hofes als Gotteshaus. Nach 1918 wurde sie Staatseigentum, nach 1945 ging sie jedoch in den Besitz der evangelischen Landeskirche über.

Verfallene barocke Kirche nach 1990 gerettet

In der DDR verfiel die Weinbergkirche allerdings immer mehr und wurde 1976 schließlich entwidmet. Nach der friedlichen Revolution hatte die 1990 gegründete Interessengemeinschaft Weinbergkirche Pillnitz die Sanierung des Denkmals angestoßen. Ende 1995 konnte der Abschluss der Arbeiten gefeiert werden.

Seit 1993 ist der Freistaat Sachsen Eigentümer und Bauherr der Kirche. Genutzt wird der Barockbau von der Interessengemeinschaft, der evangelisch-lutherischen Kirchgemeinde Hosterwitz-Pillnitz und den Staatlichen Schlössern und Gärten gemeinsam.

Die Weinbergkirche hatte einst der sächsische Kurfürst, August der Starke (1670-1733), in Auftrag gegeben. Barockbaummeister Daniel Pöppelmann (1662-1736) übernahm die Entwürfe. Der Grundstein wurde am 24. Juni 1723 gelegt. Im Rahmen des Jubiläums wird am 11. November zu einem Vortrag zur Geschichte der Kirche eingeladen.