Amadeu-Antonio-Preis 2025 verliehen
Eberswalde (epd).

Drei Initiativen aus Ostdeutschland sind mit dem Amadeu-Antonio-Preis 2025 gegen Rassismus ausgezeichnet worden. Der erste Preis ging an das jährliche „Dessau Afro Festival“ in Sachsen-Anhalt, wie die Berliner Amadeu Antonio Stiftung mitteilte. Den zweiten Preis bekam das „Antirassistische Jugendkino Torgau Nordwest“ in Sachsen, den dritten Preis das Projekt „Integration durch Sport“ des Vereins Hopesport in Eberswalde. Die Preisträger bewiesen, dass die Zivilgesellschaft das Rückgrat der Demokratie sei, erklärte die Stiftung anlässlich der Preisverleihung am Dienstag in Eberswalde. Dies verdiene Anerkennung, Schutz und Förderung.

Der erste Preis ist den Angaben zufolge mit 3.000 Euro dotiert, der zweite und dritte Preis mit jeweils 1.000 Euro. Die Auszeichnung erinnert an den am 6. Dezember 1990 nach einem Neonazi-Angriff in Eberswalde gestorbenen Angolaner Amadeu Antonio. Der 28-Jährige war eines der ersten bekannten Todesopfer rechter Gewalt nach der Wiedervereinigung.

37 Bewerbungen

Laut Stiftung richtet sich der Preis gezielt an Initiativen, die im Bereich Kunst, Kultur und politische Bildung im ländlichen und kleinstädtischen Ostdeutschland gegen Rassismus wirken. Dafür seien 37 Bewerbungen eingegangen. Verliehen wurde er zum zehnten Mal.

Die Amadeu Antonio Stiftung wurde 1998 gegründet. Sie will eine demokratische Zivilgesellschaft stärken, die sich konsequent gegen Antisemitismus, Rassismus und Rechtsextremismus wendet. Schirmherr der gemeinnützigen Stiftung ist der frühere Bundestagspräsident und SPD-Politiker Wolfgang Thierse.