Tierschützer rufen dazu auf, an Silvester auf Feuerwerk zu verzichten. „Manche Tiere geraten in Panik und versuchen, dem schrecklichen Lärm und den Lichtern schnellstmöglich zu entkommen“, sagte Sabrina Karl von der Tierschutzstiftung „Vier Pfoten“ in Hamburg am Montag laut Mitteilung. Viele Tiere bräuchten sehr lange, um sich von dem Schreck zu erholen.
Die Tage rund um Silvester sollten Hundehalter deshalb die Gassirunde möglichst in unbewohnten, ruhigen Gegenden machen. „Am Silvestertag selbst spaziert man am besten schon vormittags los, denn die ersten Kracher und Raketen werden häufig bereits bei Eintritt der Dunkelheit gezündet“, sagte Karl. Ein gut ausgelasteter Hund reagiere oft weniger gestresst. Deswegen solle man immer wieder kleine Spiel- oder Schnüffeleinheiten in den Silvester-Spaziergang einbauen.
Hunde sollten zudem unbedingt angeleint werden. Selbst ein entspannter Hund könne bei einem lauten Knall erschrecken und panisch davonlaufen. Der Hund sollte außerdem eine Plakette mit aktuellen Kontaktdaten der Halterin oder des Halters oder eines Heimtierregisters tragen und gechippt sein.
Zuhause könne der Hund am Abend mit Kauspielzeug und klassischer Musik abgelenkt werden. Fenster sollten gut verschlossen, Rollos runtergelassen sein, empfiehlt die Expertin. Auch ruhige Verstecke unterm Sofa etwa erleichterten ängstlichen Katzen und Hunden den Feuerwerkstress. Wichtig sei es, in der Nähe des Tieres zu bleiben und es wenn nötig zu unterstützen.
„Menschenmassen, dichtes Gedränge und minutenlanges Feuerwerk sind keine geeignete Umgebung für einen Hund“, sagte Karl. Nicht nur Hunde, auch Freigängerkatzen sollten zum Jahreswechsel besser im Haus bleiben. Das gelte auch für Kaninchen, Meerschweinchen oder Hamster. Die Silvesternacht sei für sie häufig eine Tortur.