Rothirsch zum "Tier des Jahres" gewählt
Hamburg (epd).

Die Deutsche Wildtier Stiftung hat den Rothirsch zum „Tier des Jahres“ 2026 gekürt. Er habe sich bei einer Online-Abstimmung gegen den Hermelin und den Goldschakal durchgesetzt, teilte die Stiftung am Mittwoch in Hamburg mit. Der Rothirsch sei das größte Landsäugetier, das in Deutschland lebt. Hierzulande gebe es etwa 220.000 Rothirsche.

Andreas Kinser, Leiter Natur- und Artenschutz bei der Deutschen Wildtier Stiftung, wies darauf hin, dass die Tiere bei ihren langen Wanderungen häufig an Autobahnen, Bahntrassen und Kanälen nicht weiterkommen. Zudem dürfe die Art vielerorts nur in gesetzlich ausgewiesenen sogenannten Rotwildbezirken existieren, vor allem in den südlichen Bundesländern. Der mangelnde Austausch zwischen den einzelnen Vorkommen gefährde den Artenschutz.

„Um dem Rothirsch zu helfen, müssen seine Lebensräume wieder besser miteinander vernetzt werden“, sagte Kinser. Dazu brauche es mehr Grünbrücken über Autobahnen, und wandernde Tiere sollten aus seiner Sicht grundsätzlich nicht gejagt werden dürfen.

Bis zu 250 Kilogramm Gewicht

Ein ausgewachsener Rothirsch erreicht eine Schulterhöhe von bis zu 150 Zentimetern und ein Gewicht von maximal 250 Kilogramm. Der Name der Art leitet sich vom rotbraunen Sommerfell ab. Im Winter ist das Fell graubraun.

Seit 2017 wählen die Spenderinnen und Spender der Deutschen Wildtier Stiftung ein „Tier des Jahres“, auf das in der Öffentlichkeit aufmerksam gemacht werden soll. Bei der Wahl für 2026 konnten neben den Spendern zum ersten Mal alle Naturinteressierten bei einer Online-Wahl ihre Stimme abgeben