Die Beratungs- und Bildungsstelle des Landes Mecklenburg-Vorpommern für Trans-, Inter- und nichtbinäre Menschen (TIN MV) hat ihre Arbeit aufgenommen. Das Angebot mit Hauptsitz in Greifswald richtet sich nicht nur an Trans-, Inter- und nicht-binäre Personen, sondern auch an Angehörige, Freunde und an Fachkräfte, beispielsweise aus pädagogischen, therapeutischen und medizinischen Bereichen, wie das Sozialministerium am Sonnabend in Schwerin mitteilte. Mitarbeitende von Ämtern und kommunalen Einrichtungen könnten die Leistungen der Beratungsstelle ebenfalls nutzen.
Das Land stellt in den Jahren 2025 bis 2027 jährlich 140.000 Euro im Rahmen eines Modellprojektes für die Beratungsstelle zur Verfügung, wobei 15.000 Euro davon jährlich für eine Prozessbegleitung des Projekts vorgesehen sind. Neben Einzelberatungen, die auch digital stattfinden können, sollen in den kommenden beiden Jahren Gruppenarbeiten, Workshops und Schulungen durchgeführt werden, um für die Anliegen von Trans-, Inter- und nicht-binären Personen zu sensibilisieren und aufzuklären.
Drese sieht großen Bedarf
Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) sagte, gerade im Bereich von Trans-, Inter- und nicht-binären Lebensrealitäten bestehe ein großer Informations- und Beratungsbedarf. Viele Menschen suchten nach Orientierung, Austausch und einem offenen Ohr.
Die TIN MV-Beratungsstelle sei auch ein sichtbares Zeichen für Vielfalt, Akzeptanz und Toleranz in Mecklenburg-Vorpommern, sagte die Ministerin: „Echte Akzeptanz entsteht nicht im stillen Kämmerlein - sie entsteht, wenn Menschen miteinander ins Gespräch kommen, wenn Fragen gestellt werden dürfen und wenn Wissen geteilt und verbreitet wird.“