Hamburg ist bereit für die medizinische Versorgung von verletzten Kindern aus dem Gazastreifen. Angesichts der humanitären Lage im Gazastreifen signalisiert die Stadt ihre Bereitschaft, sich an einer humanitären Hilfsaktion des Bundes zu beteiligen, das gehe aus einer Schriftlichen Kleinen Anfrage der SPD-Abgeordneten Dirk Kienscherf, Irene Appiah und Claudia Loss hervor, wie die SPD-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft mitteilte. Mehr als 1.800 Menschen aus verschiedenen Ländern seien seit 2021 bereits im Rahmen humanitärer Aufnahmeprogramme in Hamburg aufgenommen und versorgt worden, hieß es.
„Die Lage für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen ist katastrophal, gerade für Familien und Kinder“, sagte Dirk Kienscherf, Vorsitzender der SPD-Fraktion Hamburg. „Wir unterstützen daher ausdrücklich die erneute Forderung der Bundesregierung zur Einhaltung des Völkerrechtes. Es ist ein wichtiges Signal, dass Hamburg im Rahmen möglicher humanitärer Hilfsaktionen des dafür zuständigen Bundes bereit ist, verletzte Kinder aus dem Gazastreifen aufzunehmen und medizinische Hilfe zu leisten.“
Dennoch sei die Haltung klar, betonte Kienscherf: „Wir setzen uns in Hamburg und Deutschland für die Sicherheit Israels und den Schutz jüdischen Lebens ein.“
Die Einzelheiten humanitärer Aufnahmeprogramme werden durch das Bundesministerium des Innern im Rahmen von Aufnahmeanordnungen festgelegt. Grundlage seien Abstimmungen innerhalb der Bundesregierung sowie mit internationalen Organisationen, ebenso wie Absprachen mit Ländern und Kommunen.