Die Jury des Deutschen Sachbuchpreises 2025 hat acht Titel für die Auszeichnung ausgewählt. Die nominierten Werke behandelten die großen Fragen der Zeit: Krieg, Bildung, Künstliche Intelligenz, Geschlechtergerechtigkeit, Klimakrise und prägende historische Ereignisse oder Figuren, sagte die Jurysprecherin Patricia Rahemipour laut Mittelung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels in Frankfurt am Main. „All diese Themen vermitteln die acht Bücher mit einer Nahbarkeit, die es erlaubt, komplexe Sachverhalte verständlich und lesbar darzustellen und durch ungewöhnliche Perspektiven vertraute Gewissheiten zu hinterfragen.“
Der mit insgesamt 42.500 Euro dotierte Preis wird am 17. Juni in der Elbphilharmonie Hamburg verliehen. Die sieben Jurymitglieder haben die Nominierungsliste unter 234 Titel von 133 Verlagen ausgewählt, die seit dem 24. April 2024 erschienen sind. Nominiert wurden: Ingo Dachwitz und Sven Hilbig, „Digitaler Kolonialismus. Wie Tech-Konzerne und Großmächte die Welt unter sich aufteilen“ (C.H.Beck); Aladin El-Mafaalani, Sebastian Kurtenbach und Klaus Peter Strohmeier, „Kinder - Minderheit ohne Schutz. Aufwachsen in der alternden Gesellschaft“ (Kiepenheuer & Witsch) und Franz-Stefan Gady, „Die Rückkehr des Krieges. Warum wir wieder lernen müssen, mit Krieg umzugehen“ (Quadriga).
Ebenfalls in die Auswahl kamen: Ines Geipel, „Fabelland. Der Osten, der Westen, der Zorn und das Glück“ (S. Fischer); Martina Heßler, „Sisyphos im Maschinenraum. Eine Geschichte der Fehlbarkeit von Mensch und Technologie“ (C.H.Beck); Walburga Hülk, Victor Hugo, „Jahrhundertmensch“ (Matthes & Seitz Berlin); Bernhard Kegel, „Mit Pflanzen die Welt retten. Grüne Lösungen gegen den Klimawandel“ (DuMont) und Ulli Lust, „Die Frau als Mensch. Am Anfang der Geschichte“ (Reprodukt).
Aus diesen acht Titeln kürt die Jury das Sachbuch des Jahres. Der Preisträger oder die Preisträgerin erhält 25.000 Euro, die sieben anderen Nominierten bekommen je 2.500 Euro. Im vergangenen Jahr erhielt die Bielefelder Geschichtsprofessorin Christina Morina die Auszeichnung für ihr Werk „Tausend Aufbrüche. Die Deutschen und ihre Demokratie seit den 1980er Jahren“.
Die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels verleiht den Preis für ein „herausragendes, in deutscher Sprache verfasstes Sachbuch, das Impulse für die gesellschaftliche Auseinandersetzung gibt“. Bewertungskriterien sind die Relevanz des Themas, die erzählerische Kraft des Textes, die Art der Darstellung in allgemein verständlicher Sprache sowie die Qualität der Recherche. Hauptförderer des Preises ist die Deutsche Bank Stiftung, darüber hinaus unterstützen die Stadt Hamburg und die Frankfurter Buchmesse die Auszeichnung.