Die Landesbischöfin der evangelischen Nordkirche, Kristina Kühnbaum-Schmidt, fordert vom neuen katholischen Papst besonderen Einsatz für den Klimaschutz. „Ich hoffe sehr, dass Papst Leo XIV. das Engagement von Papst Franziskus für die Bewahrung der Schöpfung weiterführt“, sagte Kühnbaum-Schmidt vor ihrem für Donnerstag geplanten Treffen mit dem Klimaausschuss der Nordkirche in Schönwalde in Ostholstein, wie die Nordkirche mitteilte.
Die Landesbischöfin, die auch Beauftragte für Schöpfungsverantwortung des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland ist, erinnerte an die vor zehn Jahren von Papst Franziskus veröffentlichte Umwelt-Enzyklika Laudato si’. Das päpstliche Lehrschreiben „Über die Sorge für das gemeinsame Haus“ befasst sich schwerpunktmäßig mit dem Themenbereich Umwelt- und Klimaschutz. Die Enzyklika wurde am 24. Mai 2015 erlassen und in acht Sprachen übersetzt.
Die Enzyklika sei „bahnbrechend“ und habe die Sorge um die Schöpfung als eine Konsequenz des Glaubens an Christus ins Zentrum gerückt, erklärte Kristina Kühnbaum-Schmidt. Sie habe nicht nur einen ökologischen, sondern auch einen spirituellen, ökonomischen und sozialen Perspektivwechsel eingeleitet, der die Rechte der Armen und die Grenzen des Planeten gleichermaßen in den Blick nehme. „Laudato si’ hat gezeigt, dass die Sorge für die Schöpfung kein Randthema, sondern eine Folge des christlichen Glaubens und eine klare Aufgabe der Kirchen weltweit ist“, erklärte die Bischöfin.