Mehr als 6.000 Pilzarten in Niedersachsen und Bremen
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Mehr als 6.000 Pilzarten in Niedersachsen und Bremen
Hannover (epd).

Champignon und Pfifferling gibt es sowieso - aber auch den vom Aussterben bedrohten Gelben Schuppenwulstling: Mehr als 6.000 Pilzarten hat der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in Niedersachsen und Bremen registriert. Die neu erstellte Übersicht sei ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Aktualisierung der Roten Liste der sogenannten Großpilze, teilte der NLWKN am Dienstag in Hannover mit.

Die Referenzliste wurde den Angaben zufolge anhand von Daten erstellt, die von pilzkundlichen Arbeitsgruppen und hunderten Einzelpersonen zusammengetragen wurden. Sie umfasse nahezu alle bislang in Niedersachsen und Bremen nachgewiesenen Pilzarten. Die Liste soll unter anderem dazu dienen, die gefährdeten Pilzarten zu ermitteln.

Pilze seien wichtige Indikatoren in Ökosystemen, erläuterte Axel Schilling, niedersächsischer Landeskoordinator der Deutschen Gesellschaft für Mykologie und federführender Bearbeiter der Referenzliste. „Sie haben meist selbst eine unglaublich komplexe Ökologie“. Zudem seien Pilze „herausfordernd“, da sich viele Arten nur schwer bestimmen ließen. Die Fruchtkörper wiesen außerdem oft eine nur kurze und witterungsabhängige Lebensdauer auf, manchmal bleiben sie über Jahre sogar ganz aus und kämen dann wieder, ergänzte Schilling. „Dadurch erhalten Pilze oftmals nicht die notwendige Beachtung, auch im Naturschutz.“