Das Land Niedersachsen hat die Bildung eines Klimarats mit Vertretern aus Wissenschaft und Verbänden sowie Bürgerinnen und Bürgern auf den Weg gebracht. Das geplante Gremium soll das Land bei der sozialen und praxisgerechten Umsetzung von Maßnahmen zum Klimaschutz beraten, wie die Staatskanzlei am Montag in Hannover mitteilte. „Die Überprüfung der Ideen und Vorschläge ist wichtig für mehr Mitsprache beim praktischen und aktiven Klimaschutz“, sagte Umweltminister Christian Meyer (Grüne).
Die rot-grüne Landesregierung beschloss am Montag eine Rechtsverordnung für die Arbeit des Klimarats und schuf so den formalen Rahmen für das Gremium, das bereits im Klimagesetz des Landes verankert ist. Es soll aus insgesamt 15 Mitgliedern bestehen, darunter sechs aus unterschiedlichen Disziplinen der Wissenschaft und neun von Verbänden aus den Bereichen Umwelt, Wirtschaft, Landwirtschaft, Kommunen und Soziales.
Querschnitt der Bevölkerung
Die Ergebnisse des Klimarats sollen anschließend von Bürgerinnen und Bürgern beraten werden, die durch Zufall per Los aus den Melderegistern ermittelt werden. Dabei will das Land demografische Merkmale wie Alter, Einkommen, Geschlecht, Wohnort oder Migrationshintergrund berücksichtigen, so dass ein repräsentativer Querschnitt der Bevölkerung abgebildet wird.
„So stellen wir sicher, dass die besten Ideen aus den unterschiedlichen Perspektiven in die Klimapolitik des Landes einfließen“, betonte Meyer: „Wir wollen Klimaschutz gemeinsam mit den Menschen umsetzen und nicht über ihre Köpfe hinweg.“ Eine so breite Beteiligung sei einzigartig in Deutschland. Anfang 2026 soll der Klimarat seine Arbeit aufnehmen.