Sprengel Museum zeigt Kunst von Menschen mit Beeinträchtigung
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"Atelier Wilderers" der Diakonie Himmelsthür in Hildesheim
Hannover, Hildesheim (epd).

Werke von Künstlerinnen und Künstlern mit Beeinträchtigung stehen im Mittelpunkt einer neuen Ausstellung des Sprengel Museums in Hannover. Dabei sind von Mittwoch an bis zum 13. Juli Bilder aus dem „Atelier Wilderers“ der Diakonie Himmelsthür in Hildesheim zu sehen, wie das Museum am Dienstag in Hannover mitteilte. 15 Künstlerinnen und Künstler geben dabei den Angaben zufolge Einblick in ihr Schaffen und zeigen unter anderem eine Neuinterpretation des Kreuzwegs, des Leidenswegs Jesu Christi vom Todesurteil bis zur Kreuzigung.

Präsentiert werden sechs Arbeiten, die auf Stationen des Kreuzwegs beruhen. Sie sind eine Leihgabe der katholischen St.-Godehard-Basilika in Hildesheim, in der seit März 14 Bilder zum Kreuzweg dauerhaft hängen. Im Anschluss an die Ausstellung werden die Werke erneut dort zu sehen sein. Weitere Arbeiten sind durch Kunstwerke aus der Sammlung des Sprengel Museums inspiriert. Darüber hinaus werden Werke ausgestellt, denen eine freie Bild- und Formensprache zu eigen sind.

Die Schau bildet den zweiten Teil des Ausstellungs- und Vermittlungsprojektes „Das Atelier als Gemeinschaft“, das das Museum gemeinsam mit dem „Atelier Wilderers“ und dem Braunschweiger Atelier „Geyso20“ gestartet hatte. Bereits ab Januar waren 42 Malereien, Zeichnungen, Fotografien und Objekte aus dem Atelier „Geyso20“ in Hannover zu sehen. Zu dem Projekt gibt es ein umfangreiches Begleitprogramm.

Das „Atelier Wilderers“ bietet seit 2017 Menschen mit Beeinträchtigung eine Plattform für künstlerisches Schaffen. In dem diakonischen Atelier können sie in den Bereichen Malerei, Zeichnung, Druck, Töpferei, Bildhauerei oder Handarbeit tätig werden.

Das Atelier „Geyso20“ wurde 1992 als Modellprojekt der Lebenshilfe gegründet. Es bietet den Angaben zufolge Menschen mit Beeinträchtigungen die Möglichkeit, ihre künstlerischen Begabungen zu entfalten und eine eigene Bild- und Formensprache zu entwickeln. Benannt ist es nach seinem heutigen Standort in der Braunschweiger Geysostraße 20, wo es seit 2011 ansässig ist.