300 Jahre Kant: Festakt mit polnischem Botschafter in Lüneburg
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Museums-Neubau in Lueneburg soll Immanuel Kant in die Gegenwart holen
Lüneburg (epd).

Kurz vor dem 300. Geburtstag des berühmten Philosophen Immanuel Kant (1724-1804) am 22. April eröffnet das Ostpreußische Landesmuseum am Mittwoch (17. April) die Sonderausstellung „Kant300 - ein Leben in Königsberg“. Zu dem Festakt werde unter anderem der polnische Boschafter Dariusz Pawlos erwartet, wie das Museum auf epd-Anfrage mitteilte. Die Festrede hält der Frankfurter Philosoph und Kant-Experte Marcus Willaschek. Die Veranstaltung ist ausgebucht. Ab Donnerstag ist die Ausstellung für die Öffentlichkeit zugänglich.

„Die Schau wird mehrere Objekte zeigen aus dem direkten Umfeld oder sogar persönlich von Kant, die noch nie der Öffentlichkeit gezeigt wurden“, sagte Museumsdirektor Joachim Mähnert. In einer Abteilung werde zudem Kants Philosophie vorgestellt, etwa Aspekte seiner Erkenntnistheorie, seiner Ethik und seiner politisch-völkerrechtlichen Thesen.

„Kant300“ sei eine Vorschau für die neue Dauerausstellung, die nach dem ursprünglichen Plan im neuen Erweiterungsbau des Museums im April 2024 eröffnet werden sollte. Wegen Bauverzögerungen werde der Kant-Bau jedoch frühestens im zweiten Quartal 2025 fertig sein, sagte Mähnert. Schon im Jubiläumsjahr 2024 biete das Museum ein vielfältiges Begleitprogramm mit Kuratoren-Führungen, Podiumsgesprächen und Vorträgen an.

Mit dem Neubau werde Lüneburg zur Kant-Stadt und das Ostpreußische Landesmuseum zum „zentralen Erinnerungsort für Kant in Deutschland“, sagte Mähnert. Für den Bau in der Lüneburger Altstadt haben der Bund und das Land Niedersachsen acht Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

Kant gilt als der wichtigste Denker der deutschen Aufklärung. Bekannt wurde er etwa für den „kategorischen Imperativ“, welchen der Philosoph als grundlegendes Prinzip moralischen Handelns formulierte. Seine „Kritik der reinen Vernunft“ ist eines der einflussreichsten Werke der Philosophiegeschichte.