
Zahlreiche Kirchen in Niedersachsen bieten den Menschen an heißen Tagen Sonnenschutz bei angenehm kühlen Temperaturen in ihren Innenräumen. Da die Kirchen ohnehin tagsüber geöffnet seien, müsse dafür kein zusätzlicher Aufwand betrieben werden, berichteten Verantwortliche aus den Gemeinden und Pfarreien am Dienstag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die dicken Mauern hielten die Hitze auch über längere Zeit außen vor. Im katholischen Dom in Hildesheim etwa liegt die Temperatur laut Weihbischof Heinz-Günter Bongartz derzeit bei angenehmen 20 Grad, während draußen die 35-Grad-Marke erreicht wird.
Im Hildesheimer Mariendom könnten Besucher kostenlos Toiletten nutzen. Zudem werde bei Bedarf Wasser ausgegeben, sagte der Weihbischof. Im Dommuseum rund um den Kreuzgang stehe zudem eine kostenlose Wasserzapfstelle zur Verfügung.
Auch die zentrale evangelische Marktkirche in Hannover und die ebenfalls evangelische Marienkirche in Osnabrück geben bei Bedarf kostenlos Wasser an Bedürftige aus. In Hannover werden sogar kleine Wasserflaschen vornehmlich an wohnungslose Menschen ausgegeben. Beide Kirchen sind Teil der Hitzepläne der jeweiligen Städte. „Manchmal müssen wir Besucher an heißen Tagen darauf hinweisen, die Türen hinter sich zu schließen, damit die Wärme möglichst draußen bleibt“, sagte Pastor Torsten Both.
Im evangelischen Braunschweiger Dom würden Wohnungslose meist unkompliziert an den benachbarten Tagestreff verwiesen, erklärte Dompredigerin Cornelia Götz. Wasser für Bedürftige stehe darüber hinaus ebenfalls bereit. Abkühlung gebe es auch außerhalb des Doms auf der jeweiligen Schattenseite und im und am Springbrunnen vor dem Dom.
Die Bremer Domgemeinde St. Petri in Bremen empfiehlt, bei extremer Hitze Abkühlung im Dom und im Bibelgarten zu suchen. Der halbschattige Bibelgarten werde von Pflanzen und steinernen Arkaden bestimmt. Noch kühler bleibe es unter der Erde, in den beiden Krypten des Doms. Bibelgarten und Krypta böten zudem Ruhe für den Geist und Erholung für den Körper.