Am neunten Jahrestag des islamistischen Terroranschlags auf den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz wird wiederum an die Opfer erinnert. An einer ökumenischen Gedenkandacht in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche am 19. Dezember will auch Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) teilnehmen, wie die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz ankündigte. Anschließend soll am Mahnmal „Der Riss“ auf den Stufen vor der Kirche schweigend der Opfer gedacht werden.
Deren Namen sollen verlesen werden, ehe zur Tatzeit um 20.02 Uhr die Kirchenglocken läuten, mit einem Glockenschlag für jedes Todesopfer. Am Mahnmal sind die Namen der 13 Opfer eingraviert.
Opfer aus sechs Ländern
Bei dem Terroranschlag hatte ein aus Tunesien stammender Islamist am 19. Dezember 2016 einen Sattelschlepper in die Besuchermenge des Weihnachtsmarktes gesteuert. Dabei starben zwölf Menschen, Dutzende wurden verletzt. Das 13. Opfer erlag im Oktober 2021 den Folgen seiner schweren Verletzungen. Die Opfer kamen aus Deutschland, Polen, Israel, Italien, der Ukraine und Tschechien.
Hinterbliebene kommen zu Wort
Die Predigt bei der Gedenkandacht hält die Berliner Generalsuperintendentin der evangelischen Landeskirche, Julia Helmke. Musikalisch umrahmt wird die Gedenkfeier von der Sängerin Jocelyn B. Smith. Sie interpretiert die Hymne „Shine A light“. Redebeiträge sind unter anderem von der Sprecherin der Betroffenen von 2016, Astrid Passin, und einem Vertreter des Berliner Schaustellerverbandes vorgesehen. Schausteller zählten im Dezember 2016 zu den Ersthelfern.