Sozialverband fordert 50 neue Wasserspender für Hamburg
Hamburg (epd).

Angesichts der derzeitigen Hitze fordert der Sozialverband Deutschland (SoVD) von der Hamburgischen Bürgerschaft einen sofortigen Beschluss zum Aufbau von neuen Trinkwasserspendern in der Stadt. „Hamburg braucht sofort mindestens 50 neue Wasserspender“ erklärte der Hamburger SoVD-Landesvorsitzende Klaus Wicher laut Mitteilung. Die Bürgerschaft müsse am (heutigen) Mittwoch beschließen, dass die Spender an zentralen Orten der Stadt aufgebaut werden. Neben dem Ausbau der Wasserversorgung fordert der SoVD Hamburg den Einsatz von Wasserzerstäubern an besonders hitzebelasteten Orten der Stadt.

Der SoVD Hamburg kritisiert seit Langem, dass es in Hamburg zu wenig öffentliche Trinkwasserstellen gebe. Andere Städte wie Berlin und Wien seien „deutlich weiter“, sagte Wicher. In Hamburg gibt es 54, in Wien rund 1.600 Trinkwasserbrunnen. „Trinkwasser ist ein Menschenrecht, besonders in Zeiten zunehmender Hitzewellen“, erklärte Wicher.

Bereits im vergangenen Jahr habe der SoVD Hamburg darauf hingewiesen, dass sich rund um den Hamburger Hauptbahnhof lediglich zwei Trinkstationen befinden, „viel zu wenig, um dem Bedarf gerecht zu werden, insbesondere für vulnerable Gruppen wie ältere Menschen, Wohnungslose oder Menschen mit chronischen Erkrankungen“, erklärte Wicher.

Hintergrund für die Forderung nach Zerstäubern ist laut SoVD Hamburg die Versiegelung vieler Flächen, durch die sich der Boden extrem aufheize und kaum Abkühlung möglich sei. „Wasserzerstäuber könnten hier sofortige Linderung bringen und sind mit wenig Aufwand umsetzbar“, sagte Wicher.

Von den 54 öffentlichen Trinkwasserbrunnen in Hamburg befinden sich 44 direkt an öffentlichen Toiletten, betrieben von der Stadtreinigung Hamburg. Zehn Trinkwasserbrunnen betreibt „Hamburg Wasser“.