Krankenkasse: Kinder leiden an Hitzetagen besonders stark
s:57:"Krankenkasse: Kinder leiden an Hitzetagen besonders stark";
Krankenkasse: Kinder leiden an Hitzetagen besonders stark
Hannover (epd).

Kinder sind laut dem Kinder- und Jugendreport der DAK Niedersachsen bei Hitze besonders gefährdet. Ab 30 Grad steigt bei ihnen das Risiko für behandlungsbedürftige Hitzeschäden wie Sonnenstiche, Krämpfe oder Erschöpfungssymptome um das Elffache, wie die Krankenkasse am Montag in Hannover mitteilte. Bereits ab 25 Grad ließen sich negative Auswirkungen auf die Gesundheit nachweisen.

Die DAK-Auswertung zeige, dass an Hitzetagen in Niedersachsen jährlich mehr als 200 Kinder und Jugendliche mit Hitzeschäden behandelt werden. Schulkinder seien am stärksten betroffen: Ihr Risiko ist laut dem Report sogar rund 15-fach erhöht. Auch Neugeborene und Säuglinge sind demnach besonders gefährdet. An Hitzetagen steigt ihr Risiko, aufgrund von Atmungsstörungen behandelt zu werden, um 19 Prozent. Nach eigenen Aussagen haben 82 Prozent der Kinder bei Hitze gesundheitliche Probleme wie Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Kreislaufbeschwerden.

DAK-Landeschef Dirk Vennekold forderte, die Bedürfnisse der jungen Generation beim Hitzeschutz in Niedersachsen künftig stärker zu berücksichtigen. „Die Uhr tickt. Die Zukunft macht uns Sorgen, da ein Temperaturrekord dem nächsten folgt.“ Notwendig sei ein wirksamer Hitzeschutz „von der Kita bis zur Schule, vom Spielplatz bis zum Fußballplatz“. Kinder dürften bei der Konzeption und Umsetzung von Hitzeschutzplänen nicht zu kurz kommen.

Für die wissenschaftliche Untersuchung unter dem Titel „Gesundheitsrisiko Hitze“ wurden den Angaben zufolge Abrechnungsdaten der DAK mit Umweltfaktoren verknüpft. Ferner wurden in einer repräsentativen Forsa-Befragung Minderjährige und ihre Eltern in Norddeutschland befragt. Damit seien erstmals umfassend die Zusammenhänge von Hitze und Kindergesundheit in Niedersachsen untersucht worden.