Die Obstblüte im Alten Land bei Hamburg ist bereits im vollen Gange, in diesem Jahr deutlich früher als sonst. Da kommt die evangelische Kirche mit ihren „Blütenkonzerten“ in Deutschlands größtem zusammenhängenden Obstanbaugebiet fast schon etwas spät. Die dreiteilige Reihe soll am 28. April in der St. Martini-et-Nicolai-Kirche in Steinkirchen an der historischen Arp-Schnitger-Orgel starten, wie Kirchensprecherin Sonja Domröse am Montag mitteilte.

Zum Auftakt musiziert den Angaben zufolge Erwin Wiersinga aus den Niederlanden. Er ist Dozent für künstlerisches Orgelspiel an der Universität der Künste in Berlin. Am 5. Mai folgt Arvid Gast, Professor für Orgel und Sprecher des Studienganges Kirchenmusik an der Musikhochschule Lübeck. Zum Abschluss der Reihe ist am 12. Mai Matthias Neumann zu hören, der als Professor für Orgel an der Hochschule für Musik in Detmold tätig ist.

Das fruchtbare Marschgebiet westlich von Hamburg wurde im 12. Jahrhundert von niederländischen Siedlern entwässert und durch den Deichbau vor Sturmfluten geschützt. Auf der gesamten Anbaufläche des 35 Kilometer langen Landstriches zwischen Stade und Hamburg werden zu 90 Prozent Äpfel angebaut. Der Rest verteilt sich auf Kirschen, Zwetschgen, Birnen und Pflaumen. Das Portal www.bluetenbarometer.de informiert darüber, wie weit die Obstblüte ist.