Landeskirche und Stadt wollen Zukunft des Gymnasium Andreanum sichern
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Schülerin am Andreanum
Hildesheim (epd).

Die evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers und die Stadt Hildesheim wollen die Zukunft des sanierungsbedürftigen Gymnasiums Andreanum gemeinsam sichern. Landesbischof Ralf Meister und Oberbürgermeister Ingo Meyer (parteilos) unterzeichneten am Mittwoch eine entsprechende Absichtserklärung im Hildesheimer Rathaus, wie die Landeskirche mitteilte. Darin bekennen sich die Landeskirche als Schulträgerin und die Stadt als Grundstückseigentümerin zum Erhalt der Schule, die in diesem Jahr ihr 800-jähriges Bestehen feiert.

Im Anschluss an die Unterzeichnung sollen die Sanierungsplanungen beginnen. Ein Schulgebäude soll saniert, ein anderes neu gebaut werden. Jedoch könne die Landeskirche die Kosten allein nicht tragen, die Stadt wolle sich daher beteiligen, sagte Meyer. „Voraussetzung für die Realisierung der Sanierung ist der Nachweis der Wirtschaftlichkeit. Ob diese gegeben ist, kann erst nach Abschluss der Planungen beurteilt werden.“

Angedacht sei, Gebäude und die Grundstücke an einen Investor zu übertragen, hieß es. Welche Modelle sich hierfür eignen, etwa Erbbau oder Verkauf, werde derzeit geprüft. Die Planungskosten einschließlich verschiedener Gutachten werden den Angaben zufolge voraussichtlich 1,75 Millionen Euro betragen. Die Landeskirche rechnet mit einer Bauzeit von fünf bis zehn Jahren.

Das Andreanum, ursprünglich die Lateinschule an der Andreaskirche, sei eine der ältesten evangelischen Schulen des Landes, betonte Landesbischof Ralf Meister. Der Landeskirche sei es „ein großes Anliegen, die notwendigen Schritte zu unternehmen, damit es gelingt, am Andreanum weiterhin Schülerinnen und Schülern christliche Werte, eine Orientierung für ihr Leben und Hoffnung auf eine lebenswerte Zukunft mitzugeben“.

Die hannoversche Landeskirche ist mit 2,1 Millionen Mitgliedern die größte evangelische Landeskirche in Deutschland. In ihrer Trägerschaft befinden sich sechs allgemeinbildende Schulen in Niedersachsen, darunter vier Gymnasien, eine Grundschule und eine Integrierte Gesamtschule.