Die Hochschule für Musik (HfM) Saar präsentiert in diesem Wintersemester insgesamt 32 Konzerte sowie 38 öffentliche Klassenabende. Das Angebot reiche von Instrumental- und Vokalmusik aus allen Epochen über Klassik und Jazz bis hin zu Crossover, teilte die HfM am Dienstag in Saarbrücken mit. Da das wegen Sanierungsarbeiten des bisherigen Standortes neu bezogene Gebäude in der Trierer Straße in Saarbrücken keinen großen Konzertsaal habe, sei die Alte Evangelische Kirche St. Johann nun die Hauptspielstätte. Zu den externen Spielstätten zählten auch der Rathausfestsaal, die Saarbrücker Synagoge oder der Große Sendesaal des Saarländischen Rundfunks.
Sowohl für das Publikum als auch für die Studierenden brauche es gute Auftrittsorte, betonte Prorektor Frank Wörner. Aufgrund des Umzuges habe die Aufgabe darin bestanden, solche Orte zu finden und gleichzeitig bestehende Kooperationen zu stärken. „Für die Zukunft wünschen wir uns einen richtig guten Konzertsaal“, unterstrich er. „Wir machen jetzt das Beste daraus.“ Denn durch die vielen Ortswechsel komme die HfM aufgrund der vielen Transporte auch an Kapazitätsgrenzen.
Die Sanierung des alten Hauptgebäudes soll Schätzungen zufolge etwa fünf Jahre dauern. Das Interimsgebäude hat das saarländische Ministerium für Bildung und Kultur angemietet. Die HfM teilt es sich mit der Kulturabteilung und des Bildungscampus des Ministeriums, der Landeszentrale für politische Bildung sowie dem Landesprüfungsamt für Juristen. Kanzlerin Christine Baus betonte, dass alle Räume so ausgestattet seien, dass sie genutzt werden könnten. Für die Akustik müsse der eine oder andere Raum noch angepasst werden. Geplant seien im Dachgeschoss zudem Nischen für E-Pianos, an denen Studierende mit Kopfhörern üben könnten.
Für dieses Wintersemester haben sich laut HfM-Rektor Hans Peter Hofmann über 1.200 Menschen beworben, etwa 500 verfolgen zurzeit ihr Studium an der Hochschule. Neu sind in diesem Wintersemester den Angaben zufolge ein Quereinstiegsmaster fürs Musiklehramt und ein grundständiges Studium im Bereich Kultur- und Musikmanagement in Kooperation mit der Universität des Saarlandes.
Mit Blick auf die Gewinnung von Studierenden, verwies Hofmann auf das zweite „Study Tasting“ vom 16. bis 18. März 2026. Ziel sei es, Menschen aus dem näheren Umfeld wie etwa dem Saarland selbst, Rheinland-Pfalz, dem Nordschwarzwald oder Frankreich zu erreichen. Das „Study Tasting“ hilft Schülerinnen und Schülern sowie Studierenden den Angaben zufolge bei Fragen zur Studienwahl. Das „Herzstück“ seien Meisterklassen in Form von Einzelunterricht mit Professorinnen und Professoren. Hinzu kämen noch Workshops, Einführungsveranstaltungen und individuelle Studienberatungen. Bewerbungsschluss ist der 2. Januar 2026.