Saar-Ministerpräsidentin: Freier Sonntag ist wichtiges Schutzgut
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Adventsshopping in Berlin
"Allianz für den freien Sonntag" im Saarland startet Adventsaktion
Saarbrücken (epd).

Die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) hat die Rolle der freien Sonntage und Feiertage als besondere Schutzgüter im Saarland betont. „Wie oft wird denn in unserer Gesellschaft über Erschöpfungszustände von Menschen gesprochen?“, fragte sie am Freitag in Saarbrücken. Wer auf die vielen Krankschreibungen blicke, sehe, dass unter anderem psychische Belastungen Gründe dafür seien. Viele Menschen hätten die Sehnsucht danach, „nicht immer ständig und jederzeit abrufbereit zu sein“.

Natürlich gebe es Bereiche, in denen keine Spielräume existierten, betonte die saarländische Ministerpräsidentin. Dazu zählten etwa Sonn- und Feiertagsdienste sowie Arbeiten rund um die Uhr in Krankenhäusern oder bei Sicherheitskräften. Es sei wichtig, abzuwägen, welche Bereiche es gebe, wo der eine oder andere eine Ausweitung wünsche, diese aber nicht notwendig sei.

Vier Adventssonntage - Vier Stimmen für den freien Sonntag"

Rehlinger ist Teil der Aktion „Vier Adventssonntage - Vier Stimmen für den freien Sonntag“ der „Allianz für den freien Sonntag“ im Saarland. Neben ihr veröffentlichen an jeweils einem Adventssonntag der Präsident der Handwerkskammer, Helmut Zimmer, der ehemalige Vorsitzende der Saarländischen Armutskonferenz, Wolfgang Edlinger, und der stellvertretende Bezirksvorsitzende des DGB Rheinland-Pfalz/Saarland, Timo Ahr, eine Erklärung zur Bedeutung der Sonntagsruhe. Der Allianz gehören unter anderem die Kirchen, Gewerkschaften und die Synagogengemeinde Saar an.

Handwerkskammerpräsident Zimmer bezeichnete die Gesundheit der Mitarbeitenden als „unser Firmenkapital“. Sonntags sei der Zeitpunkt, um zur Ruhe zu kommen und ein entschleunigtes Leben zu erfahren. Der ehemalige Vorsitzende der Armutskonferenz, Edlinger, unterstrich, dass der freie Sonntag ein „ganz wichtiger Tag für den gesellschaftlichen Zusammenhalt“ sei. Das Recht auf einen arbeitsfreien Sonntag könne eine Baustein für eine Gesellschaft mit mehr „menschlichen Zügen“ sein.