Das Arp Museum Bahnhof Rolandseck startet das Ausstellungsjahr 2026 mit der ersten großen Retrospektive Günther Ueckers nach dessen Tod. Es handele sich um die letzte Ausstellung, an der der Künstler noch persönlich mitgewirkt habe, erklärte Museumsdirektorin Julia Wallner am Montag in Remagen. Unter dem Titel „Günther Uecker. Die Verletzlichkeit der Welt“ werden vom 8. Februar bis zum 14. Juni 55 Werke aus allen Schaffensphasen zu sehen sein.
Uecker (1930-2024) war Mitglied der Künstlergruppe Zero und gilt als prägende Persönlichkeit der Nachkriegskunst. Bekannt wurde er vor allem durch seine reliefartigen Nagelbilder und Nagelobjekte.
Weltraum als Reflexionsfläche alles Irdischen
Vom 10. Juli bis zum 10. Januar 2027 präsentiert das Arp Museum eine Ausstellung, die aktuelle Kunst mit Werken aus den 1920er Jahren zusammenbringt. Die Schau „Zu den Sternen. Weltraum und Weltflucht seit der Moderne“ zeigt den Angaben zufolge rund 100 Werke von der Moderne bis zur Gegenwart. Darunter sind Arbeiten von Max Ernst, El Lisitzky, Sophie Taeuber-Arp, Katharina Sieverding und Joan Miró. Der Blick in den Weltraum als Reflexionsfläche alles Irdischen sei von jeher eines der großen Themen in der Kunst gewesen, erklärte Museumsdirektorin Wallner.
Zwei neue Wechselausstellungen in der Kunstkammer Rau des Arp Museums zeigen auch im kommenden Jahr wieder Kunst vom Mittelalter bis in die frühe Moderne. Unter dem Titel „Wirklich?! Kunst und Realität 1400-1900“ stellt vom 29. März bis zum 6. September die Frage nach der Glaubwürdigkeit von Bildern. Gezeigt wird, wie sich die veränderte Vorstellung von Wirklichkeit im Laufe der Jahrhunderte in der Kunst spiegelt. Zu sehen sind unter anderem Werke von Eduard Schuch, Jean Michelin und Max Liebermann.
60.000 Besuche im Arp Museum
Vom 27. September bis zum 21. März 2027 sind in der Kunstkammer Rau „Sprechende Bilder 1400 bis 1800“ zu sehen. Die Ausstellung zeigt unter anderem rund 30 Highlights der Historien- und Genremalerei aus dem Luxemburger Musée national d’archéologie, d’histoire et d’art. Sie treten in einen Dialog mit Meisterwerken aus der Sammlung Rau für Unicef im Arp Museum.
Das Arp Museum ist nach eigenen Angaben das meistbesuchte Museum in Rheinland-Pfalz. In den ersten elf Monaten dieses Jahres zählte das Haus 60.000 Besuche.