LutherMuseen präsentieren Heisig-Gemälde des Reformators
Wittenberg (epd).

Die Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt hat ein neu erworbenes Ölgemälde des Malers Bernhard Heisig (1925-2011) präsentiert. Das Werk, das den Reformator Martin Luther (1483-1546) zeigt, stelle eine „große Bereicherung unserer Sammlung“ dar, erklärte die Leiterin der Wittenberger LutherMuseen, Anne-Katrin Ziesak, am Donnerstag in Wittenberg. Das Brustbild, auf dem der Reformator eine Schriftrolle in der Hand hält und den Zeigefinger der linken Hand erhebt, ist den Angaben zufolge 2008/2009 entstanden und wird zu Heisigs Spätwerk gezählt.

Bei der Präsentation war unter anderem Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) anwesend. Er sagte, die Auseinandersetzung mit Luther spiegele sich in vielfältiger Weise in der Kunst wider. Bernhard Heisigs Ölbildnis zeige, „welch bedeutenden Beitrag die Leipziger Schule zur gesamtdeutschen Kultur geleistet hat“. Das Gemälde stammt aus dem Besitz von Heisigs Witwe, Gudrun Brüne-Heisig.

Bernhard Heisig (1925-2011), der am 31. März vor 100 Jahren in Breslau geboren wurde, zählt den Angaben zufolge zu den bedeutendsten zeitgenössischen Malern und gilt als einer der wichtigsten Repräsentanten der DDR-Kunst. Sein Stil bewegt sich demnach zwischen klassischer Moderne, Realismus und Collagekunst. Besonders bekannt sind seine großen historisch-politischen Panoramen, die auch im Reichstagsgebäude in Berlin zu finden sind. Weniger bekannt ist, dass Heisig, der zahlreiche historische Persönlichkeiten porträtiert hat, in seinen letzten Lebensjahren auch zwei Porträts des Reformators Martin Luther gemalt hat.