Die Sanierung des Campanile der Friedenskirche im Potsdamer Park Sanssouci ist abgeschlossen. Die rund vier Millionen Euro teuren Arbeiten an dem 1850 errichteten Glockenturm seien ausschließlich durch Spenden finanziert worden, teilte die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten am Freitag in Potsdam mit. Der Abschluss der 2022 gestarteten Instandsetzung soll am kommenden Freitag gefeiert werden.
Der Glockenturm ist rund 42 Meter hoch. Im März war bereits ein neues rund dreieinhalb Meter hohes Turmkreuz auf das Bauwerk gesetzt worden. Das Denkmal gehört zum Potsdamer Unesco-Weltkulturerbe.
Vor einigen Jahren waren auch die Dächer über den Seitenschiffen und das 1835 in Italien erworbene venezianische Apsismosaik aus dem frühen 13. Jahrhundert im Chorraum der Friedenskirche für rund eine Million Euro restauriert worden. Bei weiteren Bauteilen an der Kirche steht die Sanierung noch aus. Die Kirche grenzt an einen seinerzeit künstlich angelegten Teich und steht deshalb zum Teil im Wasser. Unter dem Kirchenschiff befinden sich die Gräber König Friedrich Wilhelms IV. (1795-1861) und seiner Gemahlin Elisabeth (1801-1873).
Die Schlösserstiftung ist Eigentümerin der von 1845 bis 1848 errichteten Kirche. Das nach Plänen des Hofarchitekten Ludwig Persius (1803-1845) gebaute Gotteshaus im Marlygarten von Sanssouci wird von der evangelischen Kirche genutzt. Architektonische Vorlage für die Kirche war ein idealisierter Kupferstich der Basilika San Clemente in Rom. Der Glockenturm der Friedenskirche wurde nach Vorbild des romanischen Campanile der Kirche Santa Maria in Cosmedin in Rom entworfen.