Katholiken wollen Laien stärker in Gottesdienste einbinden
Magdeburg (epd).

Das Bistum Magdeburg will künftig Laien an Bischofswahlen beteiligen. Erstmals soll dies bei den Beratungen zur Nachfolge von Bischof Gerhard Feige der Fall sein, teilte eine Sprecherin des Bistums am Dienstag in Magdeburg mit. Die Amtszeit des 73-Jährigen endet im November 2026. Als eines der ersten katholischen Bistümer in Deutschland hatte das Bistum Magdeburg im Frühjahr 2025 den Bistumsrat als Synodalgremium eingeführt.

Wegweisende Neuerungen

Zudem habe sich der Bistumsrat auf seiner Novembersitzung dafür ausgesprochen, dass die Feier von Gottesdiensten in der Osterzeit auch von getauften Laien durchgeführt werden kann, wenn in den Gemeinden zu dieser Zeit kein Priester vorhanden ist. Eine entsprechende Orientierungshilfe für die Gemeinden wird von Bischof Feige mit Zustimmung des Bistumsrats zeitnah veröffentlicht.

Beraten wurde auch der Predigtdienst durch alle Getauften. Hierzu sollen aber noch Gespräche in den Gemeinden erfolgen. Eine Beschlussfassung könnte in der nächsten Vollversammlung Ende Februar 2026 erfolgen.

Der Bistumsrat besteht aus 31 stimmberechtigten Mitgliedern, darunter 21 Ehrenamtliche, sowie 8 beratende Mitglieder. Er berät und fasst Beschlüsse von bistumsweiter Tragweite, etwa zu pastoralen Schwerpunkten, dem Haushalt oder zur Zukunft bistumseigener Einrichtungen.