In Hamburg gehen die Amphibien auf Wanderschaft. Einige Frösche, Kröten und Molche seien bereits unterwegs gewesen, jetzt beginne die große Massenwanderung, teilte der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) in Hamburg am Montag mit. Die Naturschützer fordern Auto- und Radfahrer zur besonderen Rücksichtnahme auf. Eine Übersicht, wo Amphibien in Hamburg wandern, ist unter www.nabu-hamburg.de/amphibien zu finden.
„Besonders viele Arten machen sich in milden Nächten mit leichtem Regen auf den Weg und legen über mehrere Tage verteilt Strecken von bis zu zwei Kilometern zurück“, sagte Bela Catherin Bruhn, Referentin für Moorschutz beim Nabu Hamburg. „Eine gefahrvolle Reise, denn sie müssen auf ihrer Wanderung viele Straßen überqueren und kommen dabei buchstäblich unter die Räder.“ Für den Amphibienbestand seien diese Verluste erheblich. Bruhn: „Alle in Hamburg vorkommenden Amphibienarten sind besonders geschützt und stehen auf der Roten Liste der gefährdeten Arten.“ Einzig der Teichmolch gelte in Hamburg als nicht gefährdet.
Nabu-Aktive bauen jedes Jahr Schutzzäune auf und graben Eimer ein, um die Anzahl der getöteten Amphibien im Straßenverkehr möglichst gering zu halten. Während der Laichwanderung würden die Eimer täglich geleert und die geretteten Tiere gezählt sowie über die Straße gesetzt, hieß es.