Flüchtlingsrat MV: Land soll Antidiskriminierungsberatung sichern
Schwerin (epd).

In Mecklenburg-Vorpommern droht den drei unabhängigen Antidiskriminierungsberatungsstellen in Schwerin, Anklam und Greifswald das Aus. Die durch ein Bundesprogramm aufgebaute Struktur stehe ab Februar 2026 ohne Finanzierung da, teilte der Flüchtlingsrat MV in Schwerin mit. Denn das Land habe bislang keine Nachfolgefinanzierung zugesagt. Damit drohe „ein gefährlicher Rückschritt beim Schutz vor Diskriminierung“, hieß es.

Auf dem Spiel steht laut Flüchtlingsrat aber mehr als nur Geld. Es gehe um den Erhalt niedrigschwelliger, professioneller Anlaufstellen für Menschen, die Diskriminierung erfahren wegen ihrer Herkunft, ihres Geschlechts, ihrer Behinderung, ihrer Religion oder wegen ihrer sexuellen Identität, hieß es. Es gehe um Schutz, Empowerment und Teilhabe. Und es gehe um das klare politische Bekenntnis, dass Diskriminierung nicht hingenommen wird.