Für die Gründung seines gemeinwohlorientierten Unternehmens „HerzretterTrainings“ hat Martin Buchholz (76) den Zugabe-Preis der Körber-Stiftung gewonnen. Die Auszeichnung ist mit 60.000 Euro dotiert und wird am 25. Juni feierlich überreicht, wie die Stiftung mitteilte. Der Hamburger Arzt hat 2016 das Unternehmen gegründet, um in der Bevölkerung das Wissen über Soforthilfemaßnahmen bei Herzkreislaufversagen bekannt zu machen. Besonders Kinder und Jugendliche sollen früh an lebensrettende Maßnahmen herangeführt werden. Bisher seien 82.000 Menschen in lebensrettenden Kompetenzen geschult worden.
Jährlich würden etwa 70.000 Menschen in Deutschland außerhalb des Krankenhauses infolge eines Herzkreislaufversagens sterben, hieß es. 10.000 davon könnten Schätzungen zufolge durch Soforthilfemaßnahmen gerettet werden. Unter der Schirmherrschaft von Hamburgs Erstem Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) habe die Initiative 2023 das Projekt „HerzretterStadt Hamburg“ gestartet, um gezielt Kooperationen mit Schulen, Vereinen, Institutionen und Unternehmen auszubauen. Neben Hamburg ist die Organisation auch in Leipzig aktiv.
Der Zugabe-Preis wird gleichzeitig auch an das Duo Cornelia Sperling (75) und Wolfgang Nötzold (78) aus Essen für die Gründung von „Mäuse für Ältere“ vergeben. Ihre Organisation unterstützt Menschen im Ruhestand bei der Suche nach bezahlter Erwerbsarbeit und vermittelt diese auf dem Arbeitsmarkt. Ebenfalls ausgezeichnet wird Karin Demming (63) aus Leipzig, Gründerin der „Patchwork Communities“, die mit ihrer Plattform bring-together.de Menschen zusammenführt, die in gemeinschaftlichen Projekten leben möchten.
Mit dem Zugabe-Preis zeichnet die Körber-Stiftung jährlich Gründerinnen und Gründer in der Altersgruppe 60plus aus, die mit unternehmerischen Mitteln Lösungen für die gesellschaftlichen Herausforderungen der Zeit gefunden und ein gemeinwohlorientiertes Unternehmen aufgebaut haben. Der Zugabe-Preis ist mit jeweils 60.000 Euro dotiert.