Nationalpark Harz verstärkt Maßnahmen zum Waldbrandschutz
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Nationalpark Harz verstärkt Maßnahmen zum Waldbrandschutz
St. Andreasberg, Wernigerode (epd).

Nach dem Großfeuer am Königsberg südlich des Brockens im September 2022 hat der Nationalpark Harz aufwändige Maßnahmen zum Waldbrandschutz ergriffen. Das Land Niedersachsen habe inzwischen eine Löschflugzeugstaffel engagiert, sagte Nationalpark-Sprecher Martin Baumgartner am Mittwoch. Der sachsen-anhaltinische Landkreis Harz habe ebenfalls die Bereitschaft eines Löschflugzeugs beauftragt.

An bekannten Brandschwerpunkten im Nationalparkgebiet seien im vergangenen Sommer Rauchsensoren installiert worden, fügte Baumgartner an. Zudem habe die Nationalparkverwaltung Löschwasserentnahmestellen ertüchtigt und Einsatzwege instandgesetzt. In Abstimmung mit den Feuerwehren wurden an einem ehemaligen Flugplatz in der Nähe des Scharfensteins bei Ilsenburg zwei Löschwasserbehälter mit jeweils 20.000 Liter aufgestellt. Im Bereich des Goethewegs zum Brocken wurde eine Fläche zur Aufstellung eines mobilen Löschwasserkissens mit einem Volumen von 100.000 Litern hergerichtet.

Nach Baumgartners Angaben wurden an mehreren Brücken auch Vorrichtungen zum temporären Anstau von Löschwasser installiert. Im Bereich von Schierke ließ die Nationalparkverwaltung zwei marode Brücken erneuern. Allein für den Wege- und Brückenbau im Zusammenhang mit Einsatzwegen seien in diesem Haushaltsjahr rund 427.000 Euro aufgewendet worden, hieß es.

Für Ranger und andere Mitarbeiter schaffte der Nationalpark darüber hinaus weitere Löschrucksäcke an. Zur Brandnachsorge wurden Wärmebildkameras beschafft sowie Satellitentelefone für eine flächendeckende Kommunikation im Notfall.

Im vergangenen Jahr waren in dem Schutzgebiet zahlreiche Feuer ausgebrochen. Außer am Königsberg, wo der Brand auf einer Fläche von zwölf Hektar tausende Bäume vernichtete, brannte es zwischen April und Oktober 2022 15 weitere Male.