
Rechtzeitig vor dem 150. Geburtstag der Worpsweder Künstlerin Paula Modersohn-Becker (1876-1907) im kommenden Jahr hat der Bremer Donat-Verlag ein Buch zum Grab der Malerin herausgegeben, die als Pionierin des Expressionismus gilt. „Paulas Grab - Zum Gedächtnis einer Frühverstorbenen“ heißt der Titel des Autors Jürgen Teumer, der in Worpswede bei Bremen lebt.
Rund um das Grab auf dem Friedhof der evangelischen Zionskirche im Künstlerdorf Worpswede ranken sich viele Geschichten, die Teumer in einer Neuauflage zum Anlass nimmt für eine Hommage an Paula Modersohn-Becker. Das Grabmal stammt vom Bildhauer und Paula-Verehrer Bernhard Hoetger (1874-1949). Es zeigt die Malerin als halb entblößte und zurückgesunkene Frauengestalt. Auf dem steinernen Schoß aus Muschelkalk sitzt ein kleines nacktes Kind, das einen Apfel in den Händen hält.
In den vier großen Museen Worpswedes laufen bereits Ausstellungen zum 150. Geburtstag von Paula Modersohn-Becker, der eigentlich erst am 8. Februar 2026 im Kalender steht. Die Arbeit der eigenwilligen Malerin, in Dresden geboren, war zu Lebzeiten nicht von Ruhm begleitet. Sie starb jung im Alter von 31 Jahren, war aber außerordentlich produktiv. Sie schuf 750 Gemälde und mehr als 1.000 Zeichnungen. Heute wird sie im In- und Ausland gefeiert und zählt zu den weltbekannten Avantgarde-Künstlerinnen.