Der ernannte Bischof des Bistums Osnabrück, Dominicus Meier, hat am Dienstag vor dem Niedersächsischen Ministerpräsidenten, Stephan Weil (SPD), seinen Treueid abgelegt. Bischof Dominicus sprach dabei eine Eidesformel auf der Grundlage von Artikel 16 des Reichskonkordats von 1933, wie das Bistum und die Staatskanzlei mitteilten. Darin heißt es: „Vor Gott und auf die heiligen Evangelien schwöre und verspreche ich, so wie es einem Bischof geziemt, der Bundesrepublik Deutschland und dem Lande Niedersachsen Treue. Ich schwöre und verspreche, die verfassungsmäßig gebildeten Regierungen zu achten und von meinem Klerus achten zu lassen.“
Ministerpräsident Weil sagte, er freue sich auf die Zusammenarbeit und wünsche Bischof Dominicus für sein Wirken alles Gute. Das Bistum Osnabrück sein ein wichtiger Ansprechpartner des Landes. „Kirche und Land verfolgen das gemeinsame Ziel, den Zusammenhalt in der Gesellschaft zu stärken, ein respektvolles und solidarisches Miteinander zu pflegen sowie die Schöpfung zu bewahren.“
Die offizielle Amtseinführung des neuen Bischofs findet am 8. September im Dom zu Osnabrück statt. Daran wird auch Ministerpräsident Weil teilnehmen.
Dominicus Meier wurde am 28. Mai von Papst Franziskus zum neuen Bischof von Osnabrück ernannt. Der heute 65-jährige Benediktinermönch wurde im Kreis Olpe in Nordrhein-Westfalen als Michael Meier geboren. 1982 trat er in die Benediktinerabtei Königsmünster in Meschede ein, wo er den Ordensnamen Dominicus annahm. Er ist Nachfolger von Franz-Josef Bode, der Ende März 2023 im Zuge der Aufarbeitung von Missbrauchsfällen von seinem Amt zurückgetreten war.