"Naturwunder des Jahres 2023" in Westerwald, Schwarzwald und Pfalz
Kassel (epd).

Bundesweit haben 26.364 Naturbegeisterte online über das „Naturwunder des Jahres 2023“ abgestimmt. Dies sei ein Teilnehmerrekord, teilten die Heinz-Sielmann-Stiftung und der Deutsche Wanderverband am 13. November in Kassel mit. Den ersten Platz habe mit 20 Prozent der Stimmen das „Ewige Eis“ im hessischen Westerwald belegt. Deutschlands größtes Hochmoorgebiet „Wildsee“ im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord bei Baiersbronn (Kreis Freudenstadt) landete mit gut 16 Prozent Stimmenanteil auf dem zweiten Platz, knapp vor dem drittplatzierten Teufelstisch bei Hinterweidenthal in Rheinland-Pfalz mit knapp 16 Prozent. Bei der Abstimmung standen neun Naturwunder zur Auswahl, sie wurden von einer Jury aus den eingesandten Vorschlägen vorausgewählt.

Selbst im Sommer bleibt es am Fuße der Dornburg - einer Basaltkuppe im hessischen Teil des Westerwaldes - winterlich kalt. Das im Jahr 1839 dort entdeckte „Ewige Eis“ sei ein seltenes physikalisches Phänomen: Durch Basaltblöcke eingesaugte Luft kühlt sich durch Verdunstung massiv ab und führt dazu, dass sich in tieferen Schichten im lockeren Basaltgestein festes Eis bildet. Im Sommer strömt kalte Luft am Fuße der Geröllhalde aus dem Berg heraus. Im Winter kehrt sich der Prozess um und an höher gelegenen Stellen steigt warme Luft aus dem Berg. Der Eiskern im Inneren bleibt ganzjährig.