Die verregneten Wochen im Winter und Frühjahr lassen die Natur aufatmen: Das Grundwasser in Hessen habe den Verlust in dem heißen und trockenen Sommer vergangenen Jahres vielerorts wieder ausgleichen können, teilte das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie in Wiesbaden am 16. Mai mit. Die Niederschläge zwischen November und April seien um zehn Prozent höher gewesen als im Durchschnitt der regenreicheren Periode zwischen 1961 und 1990. Als Folge lägen die Grundwasserstände in Hessen derzeit vielerorts höher als vor einem Jahr. Dennoch seien die Grundwasserverluste in den heißen und trockenen Vorjahren 2018, 2019 und 2020 häufig noch nicht aufgeholt.
„Das ist eine gute Ausgangslage für unsere Natur vor dem Sommer, der uns bevorsteht“, sagte der Landesamts-Präsident Thomas Schmid. „Aber der viele Regen war noch nicht genug, wir nähern uns erst dem Normalzustand im Grundwasser.“ Überdies sei der Winter zu warm gewesen - der rasche Klimawandel sei in vollem Gange. Die mittlere Temperatur zwischen November und April sei um 2,1 Grad wärmer als im Durchschnitt der Periode zwischen 1961 und 1990 gewesen.
In längerer Sicht ist nach Angaben des Landesamtes seit 20 Jahren ein deutlicher Rückgang bei der Neubildung des Grundwassers zu beobachten. Seit 2003 gab es nur noch durchschnittlich nasse, meist eher trockene Jahre. Gegenüber der Periode zwischen 1971 und 2000 sank die Grundwasserneubildung in Hessen in den vergangenen 20 Jahren um mehr als ein Viertel (27 Prozent).
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