Judith Schalansky erhält Wortmeldungen-Literaturpreis
Frankfurt a.M. (epd).

Der „Wortmeldungen Ulrike Crespo Literaturpreis“ 2023 geht an die Schriftstellerin Judith Schalansky. In ihrem preisgekrönten Essay „Schwankende Kanarien“ setze Schalansky sich vor dem Hintergrund der Klimakatastrophe mit Frühwarnsystemen der Menschheit auseinander, teilte die Crespo-Foundation in Frankfurt am Main am 14. März mit. Der Preis für kritische Kurztexte ist mit 35.000 Euro dotiert und wird am 16. Juni im Schauspiel Frankfurt verliehen.

Der Essay reflektiert nach den Worten der Jury darüber, dass Sprache und Literatur die Funktion von Alarmsystemen einnehmen können - und wie schwer sich Menschen trotz besseren Wissens tun, das eigene Verhalten zu verändern. „Judith Schalansky hat mit ihrem Essay einen brillanten Text geschrieben, der die Gefahren der Gegenwart auslotet und dabei quer durch die Jahrhunderte und Wissenschaften wandert.“

Judith Schalansky, 1980 in Greifswald geboren, studierte Kunstgeschichte und Kommunikationsdesign. Sie lebt als Schriftstellerin und Buchgestalterin in Berlin. Zu Ihren Werken gehören „Atlas der abgelegenen Inseln“ (2009), „Der Hals der Giraffe“ (2011) und das „Verzeichnis einiger Verluste“ (2018). Der Bildungsroman „Der Hals der Giraffe“ wurden von der Stiftung Buchkunst zum „Schönsten deutschen Buch“ 2012 gekürt.

Der „Wortmeldungen Ulrike Crespo Literaturpreis für kritische Kurztexte“ wird jährlich von der Crespo-Foundation ausgelobt. Er wird für herausragende literarische Kurztexte verliehen, die sich mit aktuellen gesellschaftspolitischen Themen auseinandersetzen. Bisher erhielten den Preis Petra Piuk, Thomas Stangl, Kathrin Röggla, Marion Poschmann und im vergangenen Jahr die belarussische Autorin Volha Hapeyeva.

Der Essay „Schwankende Kanarien“ ist zu lesen unter:

https://www.wortmeldungen.org/literaturpreis/preistraegerin

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