Der erste Teil des Fotoarchivs der Zeitschrift „Stern“ ist von der Bayerischen Staatsbibliothek digitalisiert worden und steht der Öffentlichkeit nun online zur Verfügung. Unter www.stern-fotoarchiv.de seien die ersten 250.000 Bilder der insgesamt rund 15 Millionen Aufnahmen abrufbar, teilte die Bayerische Staatsbibliothek am Dienstag in München mit. Das Portal befindet sich im Aufbau und wird laufend erweitert. Die Bilder können etwa für wissenschaftliche oder kommerzielle Zwecke nach Erwerb einer Lizenz nachgenutzt werden.
„Das Fotoarchiv des 'Stern' gilt als visuelles Gedächtnis nicht nur der Bundesrepublik Deutschland, sondern der Zeitgeschichte allgemein“, sagte Klaus Ceynowa, Generaldirektor der Bayerischen Staatsbibliothek. Es sei „eine einzigartige zeithistorische Quelle von nationaler und internationaler Bedeutung“.
Abrufbar sind bereits mehr als 1.000 Reportagen, die zentrale Ereignisse des Weltgeschehens zwischen 1972 und 2001 zeigen wie den Nahost-Krieg, den Balkankrieg oder die Hungersnot in Äthiopien. Andere Reportagen porträtieren bekannte Persönlichkeiten aus Politik, Kultur und Sport wie Willy Brandt, Günter Grass oder Torwartlegende Toni Schumacher. Die Reportagen stammen von 15 renommierten „Stern“-Fotografen, von denen die Bayerische Staatsbibliothek bereits die Nutzungsrechte erworben hat, darunter Harald Schmitt, Jay Ullal und Jürgen Gebhardt.
2019 hatte die Bayerische Staatsbibliothek das analoge Fotoarchiv des „Stern“ mit rund 15 Millionen Negativen, Abzügen und Dias aus dem Zeitraum 1948 bis 2001 übernommen. Bis Ende 2025 sollen in einem ersten Digitalisierungsprojekt die ersten 3 Millionen Negative mit Aufnahmezeitpunkt ab etwa 1971 und die zugehörigen Kontaktbögen digitalisiert und online zugänglich gemacht werden. (00/0428/07.02.2023)