
Als festes Fundament hat der Münchner Regionalbischof Christian Kopp die Osterbotschaft in seiner Predigt am Ostersonntag (9. April) in der Lukaskirche bezeichnet. Die Botschaft des auferstandenen Christus von der „unfassbaren Liebe Gottes zu jedem Menschen“ gebe Menschen einen sicheren Stand in schwierigen Lebenssituationen, sagte der Theologe laut Redemanuskript.
Er habe das selbst wieder Ende März bei seiner Wahl zum Landesbischof der bayerischen evangelischen Kirche gespürt, sagte Kopp. Im „Konzert der Stimmen in meinem Kopf“ habe ihm das Beten geholfen und die Gewissheit: „Da ist Gott an meiner Seite.“ Kopp war nach vier Sitzungstagen der Landessynode im siebten Wahlgang knapp mit 56 Stimmen gewählt worden. Er tritt das Amt am 1. November an.
Zum festen Grund des Glaubens gehöre es auch, „das Ziel im Blick zu behalten“. Menschen in Entscheidungsprozesse einzubinden, sei wichtig: „Jeder Mensch will spüren, dass sein oder ihr Beitrag zum Ganzen wichtig ist.“ Wer keine Aufmerksamkeit bekomme, könne leicht bitter werden. Doch „bittere und grantige Leute braucht kein Mensch“, sagte der Regionalbischof.
Die Ostertage seien „eine Seh-Schule“ für das Leben: Die Begeisterung des Palmsonntages münde in der „Stille und Fassungslosigkeit“ des Karfreitags. Am Ostermorgen werde dann aus der totalen Dunkelheit das hellste Licht. Doch auch, wenn Ostern ein Geheimnis bleibe, stünden Christen laut Kopp in der Gewissheit: „Die Hoffnung stirbt nicht. Der Tod hat nicht das letzte Wort.“ (00/1181/09.04.2023)