Positiv sieht Armbruster die Idee, das Soziale noch mehr Menschen zugänglich zu machen, etwa durch soziales Lernen in Schule, Ausbildung und Hochschule sowie in Freiwilligendiensten. Attraktiver würde der Freiwilligendienst durch Bürokratieabbau, die Befreiung von den Rundfunkgebühren sowie freie Fahrt in Bus und Bahn für alle Freiwilligendienstleistenden.
Die Diakonie warnt zudem vor den Kosten eines Pflichtjahrs. Schon die Verwaltung der jährlich 50.000 Bundesfreiwilligendienstleistenden verschlinge pro Jahr einen dreistelligen Millionenbetrag. Zusätzlicher Kostenfaktor bei Bundeswehr und Zivildienst: Musterung, Dienstantritt, Verweigerung, Umgang mit "Drückebergern", Ausnahmeregelungen, Maßregelungen oder Disziplinarverfahren. Armbruster weist weiter darauf hin, dass ein Pflichtjahr für alle eine Grundgesetzänderung voraussetze, da so ein Jahr international als Zwangsarbeit gewertet würde. Es entspräche weder der Menschenrechtskonvention noch europäischem Recht. (1735/06.08.2018)
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