Mit der Aktion von Mittwoch auf Donnerstag wollten die Kirche und das Bündnis auf die aktuelle Situation im Mittelmeer aufmerksam machen. Noch immer zähle das Meer zu den gefährlichsten Fluchtrouten der Welt, hieß es. Seit Anfang des Jahres sind nach Angaben des Aktionsbündnisses bereits 207 Menschen bei der Flucht über das Mittelmeer gestorben.
Die Veranstalter wollten die Bevölkerung auch auffordern, sich dafür einzusetzen, dass Hannover ein "Sicherer Hafen für Flüchtlinge" wird. Röthlinger sagte, im vergangenen November hatte sich bereits die Region Hannover zum "Sicheren Hafen" erklärt. "Die Landeshauptstadt dagegen eiert herum und in der Zwischenzeit sterben Menschen", kritisierte die Aktivistin. Mit der Bezeichnung erklären sich Städte und Landkreise dazu bereit, aus Seenot gerettet Flüchtlinge aufzunehmen. Insgesamt über 30 deutsche Städte tragen bereits diesen symbolischen Namen.
"Insbesondere die Kooperation zwischen der Kirche und unserem Bündnis hat einen echten Nerv bei den Besuchern getroffen und wurde sehr gut angenommen", lobte Röthlinger. Daneben beteiligten sich der Flüchtlingsrat Niedersachsen, Amnesty International, der afrikanische Dachverband Niedersachsen und weitere Unterstützer an der Aktion. Die im Juli 2018 gegründete Initiative "Seebrücke" wird inzwischen von vielen zivilgesellschaftlichen Organisationen in Deutschland getragen. (7130/07.02.19)


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